Nach Hause gehen und Abschied nehmen
Nur in äußerst wenigen Ausnahmen kommt es vor, dass wir Bewohner*innen aus der vollstationären Pflege wieder in ihr privates Umfeld verabschieden. Bei unserer Bewohnerin, Frau Heidel Niehaves, ist dieser schöne Fall eingetreten. Im Oktober 2023 kam Frau Niehaves nach einer schweren OP und einem längeren Krankenhausaufenthalt mit einem geschwächten Allgemeinzustand zu uns in die Kurzzeitpflege. Nachdem die Kurzzeitpflege ausgeschöpft war, war klar, dass sie weiterhin eine allumfängliche pflegerische Versorgung benötigt, die in der häuslichen Umgebung nicht zu leisten ist. Sie zog deshalb innerhalb unseres Hauses in ein vollstationäres Zimmer. Heilung ist ein langer Prozess und mit der Zeit verbessterte sich der Allgemeinzustand zunehmend. Immer an ihrer Seite war ihr Mann und ihre Kinder. Am vergangenenen Freitag verabschiedeten wir mit einem lachenden und weinenden Auge Frau Niehaves, die nun wieder zu Hause leben kann.
Ebenfalls verabschiedeten wir im März unsere Ordensschwester Bendicta, die sich mit Ende 80 bewusst dazu entschieden hat, ins Haus Loretto im Kreis Steinfurt zu ziehen. Das Haus Loretto ist ein Seniorenheim für alle Ordensschwestern der Göttlichen Vorsehung. Schwester Benedicta ist seit 65 Jahren im Dienst des Ordens und lebte bis zu ihrem Umzug 13 Jahre gemeinsam mit Schwester Irmtraud und Schwester Magdalena im Regenbogenhaus, welches sich auf dem Grundstück des Eduard-Michelis-Haus befindet. Wir werden ihre Präsenz und ihr Wirken vermissen!
Pfarrer Andreas Weyer aus der Kirchengemeinde Westerholt-Bertlich hielt bei uns alle 2 Monate den evangelischen Gottesdienst. Auch er verabschiedete sich von uns und freut sich auf die bevorstehende Rente. Wir wünschen im alles Liebe und allen voran Gesundheit und Zufriedenheit!
Auch wenn die Verabschiedungen einen freudigen Grund haben, sind sie nicht immer einfach. Deshalb haben wir uns einen schönen Kino-Nachmittag mit einer echten Pocorn-Maschine gegönnt. Gezeigt wurde auf Wunsch der Bewohner*innen der Film "3 Mann in einem Boot" aus dem Jahr 1961. Dies war unser erster, aber sicherlich nicht unser letzter Kino-Nachmittag im Eduard!